Maximilian

Das Vorkriegsjahr verbrachte Koch mit der Entwicklung der Maximilian. Immer wieder erneuerte er Buchstaben und versuchte, durch Kontraste mehr Leben in die gotisch-vertikale Grundform zu bringen.

Er experimentierte mit Zierbuchstaben und Verschnörkelungen, beschränkte sich dann aber auf so genannte Schwungbuchstaben, die nur eingesetzt wurden, wenn sie das Satzbild nicht störten.

Diese Schrift ist nach Kaiser Maximilian benannt. Er regierte von 1493 bis 1515 und gehörte zu den Förderern der Gutenbergschen Drucktechnik. Sein Gebetbuch ist ein Denkmal deutscher Buchkunst, die Gebetbuchschrift gilt heute als Vorform der Fraktur.

Verwendung fand Kochs Maximilian-Schrift bevorzugt zum Drucken religiöser Texte wie z.B. Bergpredigt oder Markus-Evangelium. Als Auszeichnungsschrift wurde 1914 die Maximilian Antiqua geschnitten: